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Das ist alternativlos! Diese Dissertationsskandale dürfen nicht so weitergehen! Der, die oder das PROLLblog(in) fordert im Namen aller Guttenbergs, Schavans, Koch-Merins und von der Leyens einen bedingungslosen Doktorgrad für jede, jeden und jedes Mensch(in), der, die oder das in eine politische Partei der BRD eintritt!
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Berlin (dissociated press) — Ein neuer, nach Einschätzung gewohnt uninformierter Kreise „mit heißer Nadel“ gestrickter Gesetzentwurf der Regierungkoalition soll noch in dieser Legislaturperiode „die universitäre Praxis der Verleihung akademischer Grade an die gewachsene gesellschaftliche Praxis anpassen“. Diese sollen fortan nicht mehr — wie dies bislang der Fall ist — in geleisteter wissenschaftlicher Arbeit begründet sein, sondern für den gesellschaftlichen oder politischen Status der Träger des Grades vergeben werden. Dem Gesetzentwurf zufolge werden zukünftig alle Mitglieder eines bundesdeutschen Landtages oder des Bundestages, sowie alle Menschen, deren jährliches Einkommen über 250.000 € liegt, mit einem Doktorgrad in einer frei wählbaren Disziplin ausgezeichnet; ferner werden Kinder und Ehegatten von Doktoren und Doktorinnen ebenfalls mit dem akademischen Grad ausgezeichnet.
Diese verblüffend einfache gesetzgeberische Maßnahme soll die zurzeit bestehende „Gerechtigkeitslücke“ bei der Vergabe akademischer Grade schließen helfen, wie Dr. Dr. Anton Bernd Schreiber aus der CSU-Fraktion betont: „Junge, engagierte Menschen mit reichem Elternhaus, die am Verbindungsleben teilhaben und nach einem politischen Amt streben, haben einfach nicht die Zeit, sich mehrere Jahre lang an einem Thema so abzuarbeiten, wie dies zurzeit erforderlich ist. Das führt zu schlampigem und fehlerhaftem Arbeiten, während der für die Gemeinschaft der Menschen in Deutschland so wichtige gesellschaftliche Status genossen und die politische oder wirtschaftliche Karriere vorbereitet wird. Die spätere Beschäftigung mit dem Ergebnis solchen Arbeitens beschädigt dann nachträglich ehrenvolle Mitglieder unserer Gesellschaft“.
Eine weitere Folge dieser Reform sei das vereinfachte Verfahren zur Vergabe eines Doktorgrades: „Es muss nicht mehr eine oft mehrere hundert Seiten umfassende Arbeit rezipiert und beurteilt werden, was nicht nur Zeit und Geld kostet, sondern auch noch fehlerträchtig ist und im Falle eines Fehlers das Ansehen der Universität besudelt. Vielmehr reicht ein einfacher Antrag und die Prüfung eines Einkommensnachweises oder eines Nachweises der Tätigkeit als Volksvertreter in einem Landtag oder im Bundestage, um über die Doktorwürdigkeit einer Person zu entscheiden. Fehler sind dabei ausgeschlossen. Die Querelen um Dissertationen von Volksvertretern werden damit endgültig beendet sein, und das ist ein Gewinn für alle“. Dr. Dr. A. B. Schreiber ist davon überzeugt, dass der Vorstoß der Regierungskoalition auch in der Opposition breite Zustimmung findet und von der Presse, die ja die Stimmer der Profiteure einer solchen Regelung ist, wohlwollend behandelt wird.