PROLLblog


Wahr und ebenfalls wahr und unwahr by 124c41
3. November 2022, 18:00
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Dans une avalanche, aucun flocon ne se sent responsable

Wahr ists, dass in Berlin eine Radfahrerin, die von einem Betonmischer überfahren wurde, verstorben ist, möglicherweise auch deshalb, weil ein schweres Rettungsfahrzeug wegen der Verzögerungen durch so genannte „Klimaproteste“ nicht rechtzeitig zum Unfallort kam.

Ebenfalls wahr ists, dass diese Frau auch dann nicht gestorben wäre, wenn der LKW-Fahrer beim Abbiegen in seine Spiegel geschaut und ihr die Vorfahrt gewährt hätte. Das wird von jenen vielen, die sich beim Nachdenken über die „Klimaspinner“ stets den Schaum vom Mund abwischen müssen, in ihrer propagandistischen Leichenfledderei allerdings niemals erwähnt.

Unwahr ists, dass es eine gute Idee sei, als rechts von einem rechtsabbiegenden LKW auf dem Radweg geradeaus fahrender Radfahrer seine theoretisch existierende Vorfahrt gegen den LKW durchzusetzen. Es ist eine sehr dumme Idee. Besser ist es, dem LKW-Fahrer mit einem Winke-Winke-Handzeichen zu zeigen, dass man ihn fahren lässt, ihn abbiegen zu lassen und dann mit hoffentlich heilen Knochen geradeaus weiterzufahren. Das Handzeichen ist natürlich nur für den völlig unwahrscheinlichen Fall, dass der LKW-Fahrer überhaupt in seinen aufwändigen Spiegelapparat schaut. Eine vergleichbare Vorsicht ist bei einem Taxi¹ zu empfehlen, denn Taxifahrern ist es regelmäßig scheißegal, ob sie vielleicht jemanden totfahren könnten. Die vielen anderen Barbaren der Straße tragen leider keine deutlichen Warnzeichen am Auto und können deshalb nicht so leicht im Vorfeld erkannt werden, so dass beim Radfahren generell ein schon leicht überdefensiver Fahrstil zu empfehlen ist, der sich auch nicht blind auf Ampeln, Verkehrsführungen und Verkehrsschilder verlässt. — Disclaimer: Als regelmäßiger Radfahrer im Stadtverkehr weiß ich, was ich hier schreibe. Zum Glück sind die meisten Autofahrer vernünftig genug, aber wenn man es einmal mit so einem Idioten mit (oder auch mal ohne) Führerschein zu tun hat, ist man ein Fall für die Intensivmedizin, während das Auto nur Lackschäden hat.

Ich bin übrigens hocherstaunt darüber, dass noch kein Journalist die sonst so wichtige Frage behandelt hat, ob die Radfahrerin einen Helm getragen hat. Das ist nämlich sonst der erste journalistische Impuls bei schweren Unfällen mit Radfahrern. Aber diesmal gibt es halt besseren, aufwühlenderen Content zu liefern, nämlich die Geschichte von den festgeklebten Klimamördern, die gedankenlos andere Leute in den Tod schubsen.

¹Ich sage gern, dass „Taxi“ als Warnung verstanden werden sollte und dass ich glaube, dass das Wort aus einem türkischen Dialekt kommt und auf Deutsch „Henker“ bedeutet. Fast alle gefährlichen Situation als Radfahrer im Stadtverkehr habe ich mit Taxis.



Und nun zur Hundert-Milliarden-Euro-Frage by 124c41
8. Oktober 2020, 18:32
Filed under: Bilder, Diverses, Satire, Wahnsinn | Schlagwörter: , , , , , ,

Eines dieser Verkehrszeichen wird man niemals im Verkehrsalltag sehen. Welches? -- Eine Abbildung des Verkehrszeichens 'Arbeitsstelle' mit Zusatzschild 'Radfahrer absteigen' -- Eine Abbildung des Verkehrszeichens 'Arbeitsstelle' mit Zusatzschild 'Kfz-Fahrer aussteigen'



Nochmal Sie, Vera Lengsfeld! by 124c41

Sie sind aber auch eine Komikerin! Kein Wunder, dass sie von ihrer Bimbes- und Bananenpartei nach Berlin verbracht wurden, um dort mit Busen auf aussichtsloser Position für die Erheiterung der Menschen zu sorgen.

Mit großem Genuss und fürchterlichen Schmerzen im Zwerchfell habe ich in Ihrem tollen Blog gelesen, wie Sie sich so richtig kindisch über die vielen hundert Zugriffe auf ihr tolles Blog gefreut haben, nachdem sie mit Ihren tollen Tittenplakaten mitten in Berlin einen größtmöglichen Fail hingelegt haben. Ja, sie haben jetzt sogar so etwas wie die tausendsiebenhundert Zugriffe auf ihr brotdummes Blog für einen echt total tollen Erfolg verkaufen wollen, und so ein „Erfolg“ scheint ja in Ihren Augen alles zu rechtfertigen. Da halten Sie sich jetzt aber echt für eine ganz besondere Expertin im viralen Marketing, aber hallo!

Nicht, dass ich Sie jetzt völlig desillusionieren will, aber das mit dem Erfolg ist doch sehr relativ. Hier kann man zum Beispiel Statistiken einsehen, wie viele Leser man gehabt hat, und das sieht zurzeit für den heutigen Tag so aus (zum Vergrößern reinklicken):

So sieht ein Peak in den Zugriffen aus, Frau Lengsfeld!

Verstehen Sie, Frau Lengsfeld. Noch sehr viel mehr Leute fanden es interessant, wie man außerhalb der CDU bei diesen parteipolitisch völlig unabhängigen Prolls und sonstigen Lästerzungen im Internet über ihren epic fail schreibt — und bei Ihnen waren wohl vor allem jene Besucher, die Ihnen zudem noch einen fröhlichen Schimpf in ihre Blogkommentare drücken wollten oder die einfach noch einmal so richtig lachen wollten.

Und das beste daran: Wir parteipolitisch unabhängigen Prolls und Lästerzungen müssen noch nicht einmal peinliche Plakate in einer Großstadt der BRD aufhängen, damit jemand auf unser Geschmiere aufmerksam wird.

Na, müssen Sie jetzt vielleicht noch einmal einen Blick auf das Wesentliche werfen, weil sie nicht wissen, was das Wort „klicken“ und „vergrößern“ bedeuten könnte und weil ihnen das mit dem Internet alles noch so frisch und neu ist? Aber gern doch, Frau Lengsfeld, ich weiß doch mit Leuten wie Ihnen umzugehen:

Vera Lengsfeld! 33.765 - Merkel: Titten als Symbol des Wachstums 9.463 - Merkels Titten sind gefälscht! 4.089

Und der Link da ganz oben im Screenshot, der geht hier hin. Und dieses farblich hervorgehobene Textstück zum Anklicken ist ein so genannter Link. Wenn man darauf klickt, kommt man auf eine andere Ressource im Internet; in diesem Fall auf den wahren Erfolgstext des heutigen Tages. Aber das lernen Sie auch noch alles.

Wie jetzt? Sie sind jetzt doch ein bisserl desillusioniert? :mrgreen:

Wie jetzt? Sie können auf diesem Hintergrund gar nicht mehr strahlend wie eine Schneekönigin mit ihren schwellenden Titten und ihren tollen tausend Zugriffen auf ihr Wahlgeschwafel in der Parteizentrale rumprahlen und sich dafür auf das Tätschellob der Bundesmutter freuen? :mrgreen:

Wie jetzt? Sie haben sich das alles ganz anders vorgestellt mit dem Wahlkampf 2.0 und dem ganz viel Internet und dem viralen Marketing? :mrgreen:

Tja, das Leben ist härter als eine Morgenlatte. Nur, um hier auch mal ein männliches Geschlechtsmerkmal ins Spiel zu bringen.

Aber? Wie jetzt? Sie glauben, dass meine Zahlen gefälscht sind!?

Und Sie glauben ernsthaft, ich glaube oder irgendjemand anders glaubt, dass ihre Zahlen stimmen? Wenn Sie nicht einmal die echten Titten der werten Frau Kanzlerin nehmen können, sondern nur ein Bild mit einer leicht erkennbaren Bildmanipulation? Und wenn sie gerade so in Bedrängnis wegen ihres Griffes in die gärende Grube unterm Donnerbalken geraten sind? Man muss nicht einmal ein Internetnutzer sein, um den Lügreflex eines/einer bedrängte(n) Politikers/Politikerin zu kennen, dafür reicht aufmerksames Lesen der Zeitung. Und dann glaubt man einfach kein einziges Wort mehr. Verstehen Sie? Man weiß, dass morgen wieder die Sonne aufgehen wird, weil man es wieder und wieder erlebt hat, und man weiß, dass ein bedrängtes Mitglied der classe politique lügen wird, weil man es wieder und wieder erlebt hat.

Freuen Sie sich weiter wie eine Idiotin in die Kameras und in die Mikrofone hinein. Der größte Teil der aktiven Internetnutzer in der BR Deutschland hat Ihresgleichen gegenüber schon lange lange PLONK gesagt, wenn sie überhaupt verstehen, was das bedeutet. Und das liegt übrigens daran, was ihr christlich-demagogischer Wahlverein jeden Tag mit den Gestaltern des Internet anstellt.

Verstehen Sie? Sie sind draußen. Das Internet ist nicht die Journaille, mit der sie es sonst zu tun haben. Da gibt es nicht nur Arschkriecher und Speichellecker. Gehen Sie in Ihren persönlichen, kleinen Internet-Sandkasten und spielen Sie da ein bisschen. Von mir aus können Sie dort im Sandkasten auch Ihre Brüste von einem Kindskopf aus der Partei für Pädagogen und Päderasten in irgendwelchen Doktorspielen befummeln lassen. Es interessiert mich nicht, und es interessiert außerhalb ihrer gewalt- und propagandageilen Parallelgesellschaft auch sonst niemanden mehr. Was Sie unter dem Internet verstehen, haben wir schon lange verstanden! Und deshalb verzichten wir auf Ihre virtuelle Gegenwart (man kann sich seine Netzlektüre ja zum Glück aussuchen, und das ist es auch, was Ihresgleichen nicht gefällt) und wenden uns erfreulicheren Dingen zu — wozu auch Satiren gehören, die das Leben unter der Herrschaft von Produkten der jüngeren Devolution etwas erträglicher machen.

Und niemand vermisst Sie und Ihresgleichen.

Ich finde, dass sie das wissen sollten.

Und ich bin im Gegensatz zu Ihresgleichen fair. Denn im Gegensatz zu den armseligen Gestalten aus Ihrer menschenfernen Parallelgesellschaft sage ich Ihnen ganz offen, was ich über Sie denke.

Und jetzt gehen Sie wieder zu Ihrem Bimbes-, Busen- und Bananenverein!

PLONK!



Stiftung von Amokspielen geplant by 124c41

Winnenden (dissociated press) — Nach den gestern pflichtgemäß absolvierten politischen Aufführung(inn)en zur Nachbereitung des Amoklaufes von Winnenden haben Vertreter(innen) der Berliner Koalition(in) übereinstimmend den/die großen Erfolg(in) und die gewaltsamige Nützlichkeit(in) dieser Maßnahm(inn)en konstatieren müssen. Man/Frau plant, für die Zukunft(in) regelmäßige Amokspiele nach dem/der Vorbild(in) traditioneller Passionsspiele zu stiften, die zur/zum Anlass(in) genommen werden sollen, politische Betroffenheit und Forderung nach weiter gehendem Abbau von Grundrecht(inn)en auf die massenmediale Bühne zu bringen. Diese Spiele sollen fortan jährlich aufgeführt werden, wenn im Jahreslauf(in) ein richtiger Amoklauf ausbleibt. Sie werden von blutrünstigen Bilder(inne)n und feierlichen Nachbereitungen im Kerzenschein(in) geprägt sein, die zur allgemeinen Demonstration(in) der Betroffenheit und politischen Güte verwendet werden sollen. Nach ersten Verlautbarung(inn)en aus Rom zeigt sich auch der Vatikan unter dem deutschen Papst, Seine Scheinheiligkeit Benedikt XVI., von der Idee(in) dieser Stiftung begeistert, sofern im Rahmen der Feierlichkeit(inn)en nicht nur vor Internet, Spielen, Freundschaften und unabhängiger Information(in), sondern auch vor Sex und Verstandestätigkeit(in) gewarnt wird. Wegen dieser konvergierenden Interess(inn)en ist von einer baldigen Errichtung eines derarktigen Schauspieles auf breiter herrschaftlicher Basis auszugehen, das sich in den kommenden Jahrzehnt(inn)en zwanglos in die bestehende deutsche Kultur(in) einfügen wird.



Winnenden: Erste politische Konsequenzen by 124c41
13. März 2009, 17:52
Filed under: Satire, Tagesgeschehen | Schlagwörter: , , , ,

Winnenden (dissociated press): Nachdem Tim Kretschmer, der Amokläufer von Winnenden, mit sechzehn Punkt(inn)en unter großer medialer Aufmerksamkeit einen neuen High Score im in Deutschland immer beliebter werdenden Real-Life-Counterstrike erzielt hat, werden die ersten politischen Konsequenz(inn)en aus den guten Nachrichten für die Einschaltquot(inn)en gezogen. Da es sich nach längerer Erwägung durch so genannte Expert(inn)en als ineffektiv erwiesen hat, zukünftige Amokläufe einfach zu verbieten, verbietet man wenigstens Computerspiele, das Internet, den Konsum von Bier in Sackgassen und das Essen von Brot(innen). Ferner wird es eine Änderung(in) in der StVO geben. Das Verkehrszeichen „Verkehrshelfer(in)“ — früher auch unter der/dem Begriff(in)“Schülerlots(inn)en“ bekannt, wird an die neue Situation(in) der Beschulung(in) in Deutschland angepasst. Ein(e) erste(r) Entwurf(in) des neuen Verkehrszeichens auf allen Schulweg(inn)en liegt exklusiv der/dem PROLLblog(in) vor:

Verkehrshelfer - das neue Verkehrszeichen

Diese Maßnahm(inn)en werden die/das Gefühl(in) der Sicherheit erhöhen. Die Funktionsfähigkeit(in) der Schüler wird unterdessen durch regelmäßige Gabe von leistungserhaltenden Medikament(inn)en erhalten. Das sind schnelle und mutige politsche Maßnahmen, die unser aller Anerkennung(in) verdienen.